Steigende Strompreise durch Trockenheit?

Lassen fehlende Niederschläge die Strompreise in Deutschland weiter ansteigen?

Das Jahr 2011 ist meterologisch geprägt von deutlich geringeren Niederschlagsmengen als in Vergleichszeiträumen der vergangenen Jahre meldet der Deutsche Wetterdienst und verweist auf das trockenste Früjahr seit 130 Jahren.

Dies hat nicht allein auf die Landwirtschaft nennenswerte Effekte, sondern birgt auch Risiken für die Energiewirtschaft: Fallende Wasserpegel beeinträchtigen dabei nicht wie weithin vermutet allein die Erzeugung von Öko-Strom in Wasserkraftwerken, sondern können auch bei allen anderen Energiegewinnungsarten, bei denen Wasser beispielsweise als Kühl-, Dampf- oder Transportmittel eingesetzt wird zu Beeinträchtigungen in der Energieerzeugung führen.

Einigkeit herrscht bei den Verbrauchern darüber, dass zum sicheren Betrieb von AKW eine unterbrechungsfreie Kühlung gewährleistet sein muss, unstrittig ist auch, dass bei sinkenden Wasserpegeln die Leistungsfähigkeit von Wasserkraftwerken und Pumpspeicherwerken in Frage gestellt wird und der Schiffsverkehr keine Versorgung herkömmlicher Kraftwerke mit Brennstoffen absichern kann.

Nach Angaben der Dena, der Deutschen Energie-Agentur ist die Versorgungssicherheit durch die Anbindung an das gesamteuropäische Stromnetz trotz abgeschalteter Kernkraftwerke in Deutschland nicht gefährdet.

Vertraut man jedoch auf die wirtschaftlichen Interessen der Stromproduzenten und bezieht man die aktuelle temporäre Stillegung einiger Kernkraftwerke in die Gesamrechnung mit ein, stellt sich nicht die die Frage ob, sondern wann es die nächste Strompreiserhöhung geben wird.